Tramin ist mit mehr als 3000 Gläubigen die größte der sieben Pfarrgemeinden.
Die urkundlich 1241 als „communitas Tremini“ bezeichnete Dorfgemeinschaft von Tramin erstreckte sich räumlich über das gesamte, bereits im Mittelalter hauptsächlich weinwirtschaftlich genutzte Gebiet von Penon, Graun, Kurtatsch, Entiklar und Söll. Als zweiter Gründer Tramins gilt der Trienter Fürstbischof Friedrich von Wangen, der die Ortssiedlung ausbauen, eine Burg auf dem Kastelaz-Hügel erbauen und ein erbliches Weinbergrecht einführen ließ. Unter Graf Meinhard II. von Tirol kam es zu einem weiteren Siedlungsausbau. Die bis 1777 (als Tramin auch formell an den Tiroler Landesfürsten getauscht wurde) dauernde enge Bindung an das Hochstift Trient, führte bereits im späten 13. Jahrhundert zur engen rechtlichen Anlehnung an die Stadt Trient. Der florierende Weinhandel trug Tramin bereits 1451 die Qualifizierung als „oppidum“ und „marcht“ ein; auch das aus dem 17. Jahrhundert stammende Ortswappen weist in diese Richtung. Eine eigene, von Kaltern losgelöste Seelsorge wurde erst 1414 erlangt, wobei jedoch bereits 1230 ein eigener Friedhof und 1328 ein Kirchpropst bezeugt sind.