In der 2. Lesung ist die Rede davon, jederzeit Rechenschaft über die eigene Hoffnung abzulegen. Bin ich bereit, über meinen Glauben zu sprechen? Kann ich meine Hoffnungen in Worte fassen? Welche Hoffnung trägt uns als Christen, als Glaubende? Was gibt uns Halt? Was durch den ganzen Abschnitt der Lesung geht, ist ein unerhörter Optimismus; wir können es auch Gottvertrauen nennen! Gläubige Menschen haben es nicht nötig, auf Beleidigungen und Beschimpfungen zu reagieren, weil Christus ihr Rückgrat und Halt ist. Christus selber ist ihnen Vorbild: Er, der Gerechte, ist für die Ungerechten gestorben. Er ist gewaltlos den Weg zum Kreuz gegangen, „um euch zu Gott hinzuführen“, wird uns hier bezeugt. Und weiter: „…dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.“ An dieser Stelle wird der Optimismus des Glaubenden sichtbar. Was nach außen wie Katastrophe und Untergang aussieht, ist in Wahrheit unsere Erlösung, er öffnet uns die Tür zum Vater. Gott lässt seinen Sohn nicht im Grab, sondern er hat ihn auferweckt von den Toten. Christus lebt und lässt uns leben.
Auch im Evangelium verspricht Jesus seinen Jüngern, dass er sie nicht verlassen wird. Aber im selben Moment spricht er auch den wichtigen Aspekt der Liebe an: Wer Jesus liebt, der hält sich an die Gebote. Wer Jesus liebt, der ist in Jesus und Jesus ist in ihm. Wer Jesus liebt, der ist zugleich in Gott. Gefunden werden muss schließlich ein Weg, um an die Liebe zu glauben. Es kann nicht unmöglich sein, denn selbst Jesus hat es uns vorgelebt. Er selbst war der Inbegriff von Liebe und hat es an uns weitergegeben. Durch diese Liebe sind wir direkt verbunden mit Gott und nicht mehr alleine. Wir sollten aber auch neue Wege beschreiten: Öfter ein kleines Danke aussprechen, um damit anderen, gerade jetzt auch in der Zeit der Epidemie, die Anerkennung zu geben, die sie verdienen. Wir sollten mit offenen Augen, Ohren und Armen aufeinander zugehen, um Probleme zu sehen und anderen zuhören zu können und zu helfen. Warum nicht einfach probieren, der Liebe wegen, weil wir durch die Liebe mit Jesus und Gott verbunden sind, die dann in uns und wir in ihnen sind.
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